Die Gemeinwohl-Ökonomie – eine alternative Wirtschaftsordnung

Vortrag mit Podiumsgespräch am 19.2.2020 um 19:00 im Bürgerzentrum in Burgkirchen

Immer mehr Menschen spüren: Etwas stimmt nicht mehr in unserem Wirtschaftssystem. Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer und die viel beschworene Mitte dünnt immer mehr aus. Ganz zu schweigen von der großen Kluft zwischen den reichen Ländern und den Ländern in der Dritten Welt.
Ein Änderungsansatz ist die so genannte „Gemeinwohl-Ökonomie“ – eine alternative Wirtschaftsordnung.
Die Verfechter der Idee der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) behaupten, dass ihre Idee eine Alternative zur Planwirtschaft und zum Kapitalismus ist. Die GWÖ generiert nachhaltige Produktions- und Lebensbedingungen, die zu einer Welt beitragen, die auch noch für unsere Enkel lebenswerte Perspektiven bieten werden. Vier Annahmen und Werte liegen dieser Idee zugrunde: Menschenwürde, solidarische Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und transparente Mitentscheidung.
Eine Wirtschaftsordnung, die nicht den Wohlstand einiger Weniger bezweckt, sondern wieder das „Gemeinwohl“ in den Mittelpunkt rückt, also den Wohlstand möglichst breiter Schichten, und das durchaus auch im Einklang mit der katholischen Soziallehre.
Die GWÖ ist auch das zentrale Ökonomie-Modell, das im neuen Club of Rome-Bericht „Wir sind dran“ (Ernst Ulrich v. Weizsäcker), in dem eine neue Aufklärung und Ausrichtung angemahnt wird, der Politik national und global empfohlen wird.
Gemeinwohl ist keine neue Erfindung: In der Bayerischen Verfassung im Artikel 151 heißt es:
„Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten“.

Im anschießenden Podiumsgespräch werden Möglichkeiten für eine kurz- und mittelfristige Umsetzung in Politik und Wirtschaft diskutiert.
Der Referent des Abends, Christian Felber, geboren 1972, studierte Romanische Sprachen, Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Wien und Madrid. Er ist die prominenteste Stimme der Globalisierungskritik in Österreich, Mitbegründer von Attac, erfolgreicher Autor, Universitätslektor und internationaler tätiger Referent.


Veranstalter: Erwachsenenbildung KEB RIS, Altötting; Kolping Burgkirchen; Steuerungskreis „Fairtrade-Town Burgkirchen“